2007 – Rambazamba am Lido Makkaroni (Inhalt)

von Dieter Adam

Eigentlich wollte Fritz Knorbel mit Heidi in seinem Ferienhaus an der Adria nur ein paar Tage Urlaub machen, aber Frau Knorbel hatte ohne sein Wissen der Familie Schlottermann die Schlüssel überlassen, damit diese in Italien ihre Ferien verbringen konnte. Also war das Ferienhaus bereits voll belegt. Und ausgerechnet mit den heimatlichen Nachbarn, die Fritz ohnehin nicht leiden konnte. Fritz versucht alles, um die ungewollten Bewohner wieder los zu werden, doch Agathe Schlottermann und ihre Mutter Klementine Mitesser besetzen aus Protest über die drohende Vertreibung das Klosett. Alois Schlottermann nutzt die Gunst der Stunde und greift beherzt zum Grappa. Er, der nicht nur unter dem Pantoffel, sondern unter einem ganzen Schuhladen steht, wird mit jedem Schluck mutiger. Er nähert sich Heidi, der reizenden Urlaubsbegleitung seines Nachbarn Fritz Knorbel. Von ihr denken alle, sie sei die Geliebte von Fritz. Was besonders Agathe Auftrieb gibt. Als Freundin von Melanie Knorbel sieht sie sich verpflichtet, der armen Gattin reinen Wein einzuschenken.
Die Diskussion um den Verbleib der Schlottermanns im Ferienhaus artet in eine rauschende Party aus. Natürlich ohne die im Sitzstreik befindlichen, streitbaren Damen Agathe und Klementine. Dafür aber mit der rassigen Maria Ravioli als Überraschungsgast. Der sichtbar aufgelebte Alois tanzt mit ihr Lambada bis zum Knochenknacken. Bis plötzlich Agathe und Klementine ihren Sitzstreik aufgeben und mit offenem Mund und im Nachthemd im Wohnzimmer stehen. Beim anschl. Wortgefecht begehrt Alois gegen die Gattin auf.
Es folgt für Fritz und Heidi eine unruhige Nacht im Wohnzimmer, zumal sich auch die als Notbett herbeigeschaffte Klappliege als äußerst störrisch erweist. Nachdem Alois Maria nach Hause gebracht hat, taucht er mit einem blauen Auge wieder auf. Ein „Geschenk“ von Maria und nun sind Marias Brüder wie der Teufel hinter ihm her. So ein Theater wegen eines kleinen Kusses! Das zweite blaue Auge gibt es von Gattin Agathe gemeinsam mit kräftigem Gemecker von der Schwiegermama.
Als Tags darauf plötzlich die Italiener vor dem Haus stehen, kann Alois nicht mal flüchten und zieht sich in den Kleiderschrank seiner Frau zurück, um dort „die Stellung zu halten“. Heidi muss übernehmen und die Wogen glätten. Agathe taucht wie ein Racheengel mit Melanie Knorbel auf. Diese sieht den mit Agathes Kleidern getarnten Alois und will von Fritz sofort die Scheidung. Ihr Mann! Eine Geliebte! Und dann sieht die auch noch aus wie Alois Schlottermann… So einen schlechten Geschmack hätte sie ihrem Fritz gar nicht zugetraut. Als Heidi ins Zimmer kommt, ist Melanie außer sich – aber vor Freude. Agathe versteht die Welt nicht mehr. Die Aufklärung folgt: Heidi ist die Tochter von Melanie und Fritz und schon länger von zu Hause fort. Deshalb war die vermeintliche Geliebte der recht neu zugezogenen Familie Schlottermann bislang auch unbekannt. Sohn Klaus ist glücklich: die Angebetete ist solo und auch ihm zugetan. Bei Familie Knorbel ist von Scheidung keine Rede mehr. Und bei den Schlottermanns verbietet man endlich der Schwiegermutter das Mundwerk, begräbt das Kriegsbeil und hat sich wieder lieb. Nur Maria Ravioli ist traurig – für sie ist kein Mann dabei! Doch Klementine nimmt sie zur Seite, zeigt ins Publikum und sagt: „Da ist sicherlich ein Mann für Dich dabei – und wenn ich Glück habe, finde ich für mich auch einen…!“

Facebook
Instagram